Substitution als Grundlage der Abstinenz
Suchtexperten empfehlen bei Opiatabhängigkeit häufig eine Substitutionstherapie, da eine dauerhafte Abstinenz auf direktem Weg nur selten gelingt. Die Substitutionsbehandlung ist komplex und umfasst immer auch eine psychosoziale Betreuung der Patientinnen und Patienten.
In Deutschland stehen derzeit Methadon-Razemat und Levomethadon zur Verfügung; mit Levo-Alpha-Acetylmethadol (LAAM) wird bald eine weitere Substanz in die Behandlung eingeführt.
Abstinenz bleibt das Behandlungsziel
Die klassischen Ziele der Suchttherapie lauten:
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Abstinenz
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gesundheitliche Stabilisierung
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berufliche Integration
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soziale Rehabilitation.
Diese Ziele werden auch in der Substitutionstherapie nicht in Frage gestellt – sie werden lediglich in ihrer Reihenfolge angepasst.
Da 60 bis 90 Prozent der Betroffenen nach einer Abstinenzbehandlung rückfällig werden, steht zunächst die Stabilisierung durch Substitution im Vordergrund.
Durch die medikamentöse Behandlung können der Gesundheitszustand verbessert, soziale Integration ermöglicht und die berufliche Rehabilitation unterstützt werden. Erst auf dieser stabilen Grundlage kann oftmals langfristig Abstinenz angestrebt werden.
Unsere Fachgruppe Substitution
Unsere Fachgruppe beschäftigt sich intensiv mit Themen rund um die Substitutionsbehandlung und steht Angehörigen zur Seite.
Wir informieren regelmäßig über neue wissenschaftliche Erkenntnisse, Therapieansätze und praktische Unterstützungsmöglichkeiten.

